Wichtiges zur Fahrzeugausstattung
Reifen
Die Bereifung ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um sicher durch den Winter zu kommen. Die Möglichkeiten
der Bereifung sind vielseitig. Es ist jedoch ratsam, den Anhänger mit Ganzjahresreifen auszustatten oder zumindest darauf
zu achten, dass Zugfahrzeug und Anhänger die gleiche Bereifung aufweisen. Auch Schneeketten am Trailer sind empfehlenswert:
Sie verbessern Fahrverhalten und Spurtreue auf verschneiten Straßen maßgeblich und sollten deshalb immer im Gepäck sein.
Anhängerkupplung
Anhänger
sowie Anhängerkupplung benötigen regelmäßige Pflege. Die Kugelkupplung muss immer von Schmutz befreit sein, Korrosion am Gestänge
sollte ebenfalls entfernt werden. Klappen und Scharniere sollten geölt werden, damit sie nicht zu schwergängig sind. Wird
die Pflege der Anhängerkupplung vernachlässigt, verringert das die Lebensdauer. Ist eine Kupplung stark gealtert, kann sie
ein Sicherheitsrisiko darstellen und sollte durch ein neues Modell aus
dem Fachhandel ersetzt werden. Wer sein Fahrzeug umrüstet, kann durchaus etwas mehr Geld investieren und eine Anhängerkupplung
mit Stabilisierungsgriff einbauen lassen. Sie verringert die typischen Schlinger- und Nickbewegungen, die auf Glatteis verstärkt
auftreten.
Lichtcheck
Im Winter sind die Sichtverhältnisse oft schlecht. Bei Schneefall
und Dunkelheit ist es jedoch enorm wichtig, dass man von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wird. Man sollte deshalb vor
jeder Fahrt alle Lampen prüfen und dafür sorgen, dass Scheinwerfer, Blinker und Bremslicht sauber sind. Verdreckte Leuchten
bewirken, dass andere Verkehrsteilnehmer das Fahrzeuglicht nur schwer oder sogar gar nicht sehen können. Das erhöht das Unfallrisiko.
Tools wie Schaufel und Salz
Im Winter kann es schnell passieren, dass man in heftigen Schneeverwehungen stecken bleibt
und sich festfährt. Mit einigen Tricks bezüglich der Verladung (siehe weiteren Verlauf des Textes) kann man sich jedoch meistens
aus der Misere retten. Doch auch altbewährte Mittel wie Freischaufeln oder das Streuen von Salz können helfen. Auf Winterreisen
gehören Streusalz, Schaufel und Enteiser-Spray für Scheiben, Kupplung etc. zur Grundausstattung.
Tipps zum richtigen Fahrverhalten
Reduzierte Geschwindigkeit
Nicht nur die Ausstattung sollte auf den Winter
umgestellt werden. Die kalte Jahreszeit erfordert besonders für Gespanne ein angepasstes Fahrverhalten. Wie bereits erwähnt,
verstärken sich Schlinger- und Nickbewegungen auf glattem Untergrund. Ergo sollten PKW-Lenker im Winter mit verminderter Geschwindigkeit
fahren. Wer seinen Campingtrip für die kalte Jahreszeit plant, sollte deshalb immer mehr Zeit berechnen.
Gefühlvoll bremsen und mehr Abstand halten
Je schwerer ein Gespann ist, desto schwieriger lässt es sich auf glatter Straße kontrollieren.
Heftige Bremsungen und starkes, schnelles Einlenken sollten generell vermieden werden. Gefühlvolles Bremsen ist am sichersten,
erfordert allerdings auch mehr Abstand zum vorderen PKW. Generell sollte man auf kalten und verschneiten Straßen mehr Abstand
halten, da sich der Bremsweg auf glattem Untergrund um etwa das Vierfache verlängert.
Gewichtsverlagerung hilft
Die richtige Verteilung des Ladegewichts ist prinzipiell wichtig, damit PKW und Anhänger maximale Fahrstabilität
haben. Am besten verteilt man die Ladung gleichmäßig entlang der Längsachse. Eine falsche Beladung ist ein Sicherheitsrisiko
und kann zudem sehr teuer werden.
Wer sich im Winter festgefahren hat, kann sich manchmal befreien, indem er die Ladung umverteilt. Beim Zug-PKW mit Frontantrieb
hilft es, die Stützlast der Anhängerkupplung zu verringern und stattdessen die Vorderachse des PKW stärker zu belasten. Das
schafft man, indem man die Ladung hinter die Anhängerachse packt. Bei Zugfahrzeugen mit Hinterradantrieb hilft es, den Druck
auf die Antriebsräder der Hinterachse zu erhöhen. Das gelingt, indem man die Ladung vor die Achse des Anhängers packt. Sobald
man sich befreit hat, sollte man die Ladung für eine sichere Weiterfahrt wieder gleichmäßig verteilen.
Stand der Informationen: 13.12.2019