Oder müssen Abstriche verglichen zu den großen Marken-Reisemobilen
gemacht werden? Forster A734, Sunlight A70, Sunliving A75 DP auf Fiat Basis und der Roller Team Kronos 279M auf Ford Basis
zeigen im direkten Vergleich welchen Reise- und Wohnkomfort man sich um etwa 60.000 Euro erwarten darf.
Respekt: Keiner der Kandidaten leistet sich so gravierende Schwächen, dass von ihm abgeraten werden müsste.
Natürlich wird der Kunde hier nicht mit Top-Oberflächen, Glaskeramik Kochfeld oder gar Medialandschaft überfordert, all das fehlt. An Gemütlichkeit und Platz jedoch mangelt es nicht, die Aufbauten aller Kandidaten bieten das Maximum an Raum an der in der 3,5-Tonnen Klasse zu erwarten ist. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Zuladung von kaum akzeptablen 254 Kilo im Sunliving bis immerhin schon brauchbaren 556 Kilo im Roller Kronos reicht. Wobei hier zu erwähnen ist, dass wir im Test einen 75 Kilo Fahrer, vollen Kraftstofftank und 50 Liter Wasser also etwa 200 Kilo von der Zuladung abziehen.
Der Sunliving hat zwar die geringste Zuladung, aber dafür bietet er sonst in allen Belangen die beste Gesamtlösung im Test, leistet sich nur kleine Schwächen, wie die pfiffige, aber oft klemmende flexible Trennwand zum Bad oder einen Hitzeschutz am Herd der immer wieder ins Kochfeld plumpst. Dafür gibt es eben das geniale Bad, welches durch die erwähnte Flex-Wand Teil des Raumes sein, oder abgeschottet werden kann. Viel Platz und vollwertige Lattenroste im Heckbett und im hellen Alkoven plus eine Dinette mit Platz für fünf Personen runden das Bild positiv ab. Der Sunlight kommt beim Schlafkomfort hier gut mit, während Roller Team nur eine Lüftungsunterlage im Alkoven bietet und der Forster interessanterweise nur einem Gast einen Lattenrost zugesteht, die andere Hälfte des Alkoven bleibt hart und unbelüftet.
Im Heck sieht es bei allen Kandidaten gut und bequem aus, nur die Raumkonzepte weichen voneinander ab. Sunliving und Sunlight bieten fix Doppelbetten, während Forster und Roller Team mit Hochbetten wohl eher Kinder ansprechen. Im Forster kann durch absenken des Heck-Tisches das untere Bett von 90 auf 140 Zentimeter erweitert und der ganze Bereich vom Rest des Wohnraums abgetrennt werden, für Familien mit Kindern ein wichtiges Detail. Der Forster ist auch der einzige Kandidat mit getrenntem WC und Dusche und einem Notbett für eine fünfte Person. Im Roller Team Kronos steht Flexibilität im Vordergrund, der Heckbereich kann während der Fahrt als Stauraum und vor Ort zum größeren Schlafraum erweitert werden. Das Ford- Fahrgestell punktet durch einen stärkeren Motor und die größeren Räder, welche die Seitenführung und die Bremsleistung verbessern. Viele Möglichkeiten Waren oder Kleinkram zu verstauen bietet der Roller Team aber nicht.
Respekt: Keiner der Kandidaten leistet sich so gravierende Schwächen, dass von ihm abgeraten werden müsste.
Natürlich wird der Kunde hier nicht mit Top-Oberflächen, Glaskeramik Kochfeld oder gar Medialandschaft überfordert, all das fehlt. An Gemütlichkeit und Platz jedoch mangelt es nicht, die Aufbauten aller Kandidaten bieten das Maximum an Raum an der in der 3,5-Tonnen Klasse zu erwarten ist. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Zuladung von kaum akzeptablen 254 Kilo im Sunliving bis immerhin schon brauchbaren 556 Kilo im Roller Kronos reicht. Wobei hier zu erwähnen ist, dass wir im Test einen 75 Kilo Fahrer, vollen Kraftstofftank und 50 Liter Wasser also etwa 200 Kilo von der Zuladung abziehen.
Der Sunliving hat zwar die geringste Zuladung, aber dafür bietet er sonst in allen Belangen die beste Gesamtlösung im Test, leistet sich nur kleine Schwächen, wie die pfiffige, aber oft klemmende flexible Trennwand zum Bad oder einen Hitzeschutz am Herd der immer wieder ins Kochfeld plumpst. Dafür gibt es eben das geniale Bad, welches durch die erwähnte Flex-Wand Teil des Raumes sein, oder abgeschottet werden kann. Viel Platz und vollwertige Lattenroste im Heckbett und im hellen Alkoven plus eine Dinette mit Platz für fünf Personen runden das Bild positiv ab. Der Sunlight kommt beim Schlafkomfort hier gut mit, während Roller Team nur eine Lüftungsunterlage im Alkoven bietet und der Forster interessanterweise nur einem Gast einen Lattenrost zugesteht, die andere Hälfte des Alkoven bleibt hart und unbelüftet.
Im Heck sieht es bei allen Kandidaten gut und bequem aus, nur die Raumkonzepte weichen voneinander ab. Sunliving und Sunlight bieten fix Doppelbetten, während Forster und Roller Team mit Hochbetten wohl eher Kinder ansprechen. Im Forster kann durch absenken des Heck-Tisches das untere Bett von 90 auf 140 Zentimeter erweitert und der ganze Bereich vom Rest des Wohnraums abgetrennt werden, für Familien mit Kindern ein wichtiges Detail. Der Forster ist auch der einzige Kandidat mit getrenntem WC und Dusche und einem Notbett für eine fünfte Person. Im Roller Team Kronos steht Flexibilität im Vordergrund, der Heckbereich kann während der Fahrt als Stauraum und vor Ort zum größeren Schlafraum erweitert werden. Das Ford- Fahrgestell punktet durch einen stärkeren Motor und die größeren Räder, welche die Seitenführung und die Bremsleistung verbessern. Viele Möglichkeiten Waren oder Kleinkram zu verstauen bietet der Roller Team aber nicht.
Staufächer und Stauraum
in allen freien Ecken gibt es dafür im Sunlight, mit einem richtigen Kleiderschrank und Oberschränken allesamt mit Pushlocks
gesichert, dazu eine tolle Heckgarage mit Verzurrschienen für schwere Ladung. Der Sunliving steht dem kaum nach, hier sind
zwei kleinere Schränke mit Hängeabteilen verfügbar, die reichlich vorhandenen Oberschränke verfügen eben nur über Schnappverschlüsse
und in der geräumigen Heckgarage gibt es sechs Verzurrösen statt Schienen. Beim Forster
ist Ladungssicherung im Heck schwierig, da weder Schienen noch Ösen geschweige denn eine rutschhemmende Bodenauflage zu finden
ist. Erschwerend kommt beim Forster hinzu, dass der Laderaum hier nur durch einen Vorhang vom Innenraum getrennt ist. Also
besser nur leichte Ladung in den hinteren Laderaum platzieren.
Die Temperierung der Wohnräume
findet bei allen Kandidaten via Truma-Gasheizung nur in Richtung Wärme statt, Klimaanlagen oder Wärmepumpen gehen sich bei
dem knappen Budget nicht aus. Die Heizungen funktionieren aber tadellos, selbst die kleinere Truma 4 in Forster und Roller
Team hat keine Probleme den Wohnraum bei Kälte auf angenehmem Level zu halten. Wintercamper finden im Sunlight und Sunliving
eine Truma 6 vor, die mehr Reserven bietet. Der Gasflaschenwechsel gelingt beim Roller Team am bequemsten, die anderen Kandidaten
erfordern etwas mehr körperlich Fitness. Dafür sollte beim Roller Team dringend die Schlauchbruchsicherung nachgerüstet werden,
verletzte Gasschläuche treten nicht so selten auf.
Die Wassertanks sind bis auf jenen des Sunliving
(es ist seine einzige Schwäche!) groß genug und auch ausreichend Schwarzwasser kann gebunkert werden, jedenfalls mehr als
den Kandidaten gut auf der langen Reise tut. Immer wieder vergessen wir Camper doch gerne, dass auch Wasser etwas wiegt und bei weniger als 500 Kilo Zuladung zählt jedes Detail, also bitte bei jeder Gelegenheit das
Töpfchen leeren.
Fazit: Das Testergebnis ist so knapp, von einem Testsieger
kann keine Rede sein. Der Sunliving A75 DP liegt vorne und schafft als einziger ein gut, ja! Er verfügt über den durchdachtesten,
Wohn- und Stauraum, aber die anderen Kandidaten haben teils Eigenschaften die mehr bedeuten, als ein paar Zentel in der Note.
Der Forster A734 mit seinem „Kinderzimmer“ und separater Dusche markiert zwar das Schlusslicht im Test, ist aber möglicherweise
erste Wahl für Familien. Der Roller Team Kronos auf starker Fordbasis etwas mehr Schlechtwegequalität, flexibler Raumgestaltung
im Heck und der meisten Zuladung, könnte für Wildcamper mit Sportambitionen interessant sein. Der Sunlight A70 ist die unauffällige
Nummer zwei, mit klassischer Raumaufteilung, solide bequem und dem besten Stauraum von allen, diese Type passt sehr gut für
den Verleih, die Zielgruppe ist am größten. Schön also dass mit einem vertretbaren finanziellen Aufwand bereits so viel Wohnraum
auf Rädern zu bekommen ist und die fehlenden Extras kann man Stück für Stück nachrüsten.
Sunlight A70: Das bewährte Fiat Cockpit im Sunlight.
Sunlight A70: Ein hohes Bett bedeutet großen
Heckstauraum.
Sunlight A70: Raum und Stauraum, kein Winkel
im Sunlight wird verschenkt.
Sunliving A75 DP: Auch hier kommt der Fiat Ducato
zum Einsatz.
Sunliving A75 DP: Magic Curtain, die Lamellenwand
folgt der Linie an der Decke.
Sunliving A75 DP: Auch im Heck schläft man gut.
Sunliving A75 DP: Die Bank integriert das Isofix-System
für Kindersitze.
Sunliving A75 DP: Das Bad hat eine abtrennbare
Duschkabine.
Roller Team Kronos 279M: Ford Cockpit im Roller Team:
einfaches Armaturenbrett, dafür gibt es ein Multifunktionslenkrad.
Roller Team Kronos 279M: Rückfahrkamera samt
Monitor statt Rückspiegel, sehr fein!
Roller Team Kronos 279M: Klassisches Raumaufteilung,
einen einzigen Schrank gibt es bei der Tür.
Roller Team Kronos 279M: Die geräumige Nasszelle
hat ein großes Fenster.
Forster, Sunlight und Sunliving bieten dem Fahrer
das gut bedienbare Fiatcockpit.
Forster A734: Die Eckpantry ist ultrakompakt,
viel Stellfläche gibt es nicht
Forster A734: Gut erkennbar ist die Nasszelle
im Heckbereich
Forster A734
FAZIT: Ein durch sein Kinderzimmer im Heck und die separate Dusche interessanter Grundriss auf bewährter Fiat-Basis. Auch die Rahmenfenster sind in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit.
+ Geräumigste Dusche im Test
+ Abtrennbarer Heckbereich mit Tisch und Sitzgelegenheit - "Kinderzimmer"
+ Rahmenfenster
- Wackeliger Tisch in der Dinette
- Nur Faltvorhang als Abtrennung von Heckstauraum zu Innenraum
- Nur je ein Bett mit Lattenrost vorn und hinten
Roller Team Kronos 279M
FAZIT: Die Alternative, da auch auf Ford-Basis erhältlich.
+ Perfek zugänglicher Gaskasten in Hüfthöhe
+ Auch durch größere Bereifung bester im Test bei Ausweich- und Bremstests
+ Variabel auch als unteres Stockbett nutzbare Heckgarage, bei Gebrauch als Stauraum dennoch sichere Abtrennung zum Wohnraum
- Sitzpolster in der Dinette nicht richtig befestigt
- Wenig Stauraum in Form von Schränken
- Besteckschublade umständlich zu bedienen, Schranktür muss dazu geöffnet werden
Sunlight A70
FAZIT: Solides Alkovenmodell mit bewährtem Grundriss ohne Extravaganzen, aber auch ohne großen Tadel. In Sachen Stau- und Laderaum macht ihm keiner was vor.
+ Großer und prima nutzbarer Heckstauraum
+ Viele große und durchdachte Schränke für Kleidung und sonstiges
- Dusche mit relativ beengten Platzverhältnissen
- Lichtschlater im Innenraum nicht auf den ersten Blick zuordenbar
- Nicht besonders helle Küchenbeleuchtung
Sunliving A75 DP
FAZIT: Der Testsieger mit frischem Alkovendesign, innovativem Badkonzept und ohne wirkliche schwächen.
+ Isofix-Bügel auf zwei hinteren Sitzplätzen
+ Alkoven mit zwei Fenstern
+ Geräumige Dinette mit Platz für fünf und Tischerweiterung
- Dusche: etwas fummeliger Duschvorhang
- Geringste Wasserkapazität im Test
- Flammschutz in der Küche arretiert nicht ausreichend
Von Steffan Kerbl
Fotos: ÖAMTC
Stand der Informationen: 26.03.2019