Ganz nah:
Über ein verlängertes Wochenende die Umgebung erkunden oder in den Sommerferien eine Auszeit nehmen: Wer ein Wohnmobil hat, wird jede Gelegenheit nutzen, bei einer Städtereise oder in der Natur die eigenen Akkus für den Alltag aufzuladen. In Österreich und den Nachbarländern gibt es lohnende Ziele zu Hauf.
Ganz fern:
Verschiffung des eigenen Fahrzeugs lohnt sich nur, wenn man viel Zeit zur Verfügung hat. Das Mieten eines Motorhomes in USA oder Australien kann ein preiswertes Vergnügen werden, wenn man die Angebote gut vergleicht und außerhalb der Saisonzeiten reisen kann.Sie sollten aber unbedingt das Kleingedruckte lesen. Wie steht es mit Kilometerpauschale, Nebenkosten, Campingausrüstung, Endreinigung, Routenbeschränkungen? Wie hoch ist die Selbstbeteiligung bei der Vollkaskoversicherung? Sind Zusatzfahrer kostenfrei? Fragen, die vor der Anmietung geklärt werden müssen, sonst kann es ganz schnell ganz teuer werden.
Bärig: Kanadas Norden
Allein der Wood Buffalo
Nationalpark in den Northwest Territories ist größer als die Schweiz. Da die Entfernungen im menschenleeren Hohen Norden Kanadas
gewaltig sind, trifft es sich gut, dass man das Wohnmobil nicht zum Startpunkt Whitehorse zurück bringen muss, sondern in
Yellowknife abgeben kann. So lassen sich die Highlights von Alaska-, Liard- und Mackenzie Highway bequem in gut zwei Wochen
ansteuern. Begegnungen mit Bisons, Bären und Elchen am Straßenrand werden bald zur Routine. Hier bitte nicht aussteigen!
Route: Whitehorse/Yukon, Watson Lake, Fort Nelson, Fort Simpson, Yellowknife (Northwest Territories),
Länge: 1.500 km
Besonderheiten: Wildnis durch die Panoramascheibe erleben, naturnahe
Campinglätze und Tiere aus nächster Nähe. Wer abseits der Hauptstraßen unterwegs sein will, sollte die historische Canol Road
benutzen, die vom Alaska Highway am Teslin River nach Norden abbiegt
Sehenswürdigkeiten: Im legendären
Schilderwald von Watson Lake wurden im Lauf von Jahrzehnten rund 80 000 Ortstafeln und Kfz-Kennzeichen aus aller Welt befestigt.
Nordlichter kann man im Northern Lights Space and Science Centre auch im Sommer sehen.
www.kanada-entdecken.net,
Tel.: +49 2104 9524
Afrika für Einsteiger: Namibia
Löwen, Elefanten und Giraffen begeistern im Etosha
Nationalpark, versteinerter Wald und Felsgravuren auf der Fahrt zum kalten Atlantik. In Swakopmund schlendert man durch die
Bismarckstraße, während auf der einsamen Fahrt nach Windhuk die eindrucksvollen Köcherbäume in den blauen Himmel ragen und
rote Felsen sich zu imposanten Hügeln auftürmen.
Route: Windhuk, Tsumeb, Etosha NP, Outja, Khorixas, Twyfelfontein, Swakopmund, Bosua-Pass, Windhuk
Länge: 2.300 km
Besonderheiten: Die großartige Landschaft des nördlichen Namib Naukluft
Parks begeistert mit exotischen Pflanzen wie Köcherbaum und Welwitschia, während im Etosha NP eindeutig Tiere die Stars sind.
Zu empfehlen ist das Campen in National Parks und bei Gästefarmen.
Sehenswürdigkeiten: Petrified Forest,
Felsgravuren von Twyfelfontein, Dune 7 bei Walvis Bay Adler-Apotheke in Swakopmund, Sternenhimmel mit „Kreuz des Südens“.
www.namibia-tourism.com, Tel. +49 691337360
Tausendundeine Nacht: Marokko
Die engen Gassen der alten Königstädte Rabat, Meknes, Marrakech und Fes besucht man tunlichst ohne Wohnmobil, sie sind oft zu Fuß oder mit günstigen Taxis vom Campingplatz aus zu erreichen. Kühne Straßen überqueren die Berge des Hohen Atlas während man im Süden von den Dünen des Erg Chebbi bis in die algerische Sahara blicken kann. In Essaouira oder einem anderen Küstenort kann man sich genüsslich den Sand von den Füßen spülen.
Route: Tanger, Meknes, Fes, Erfoud, Quarzazate, Marrakech, Essaouira, Casablanca, Rabat, Tanger
Länge: 2200 km
Besonderheiten: Marokkos abwechslungsreiche Geografie lernt man
bei dieser Rundreise kennen: Küste, Hochgebirge, Flusstäler und Dünen.
Sehenswürdigkeiten: Weltkulturerbe
Fes, Kashabs in Skoura, Koutoubia Moschee in Marrakech, Hassan II. Moschee in Casablanca, Palast Dar-el Makhzen in Tanger
www.visitmorocco.com, Tel.: +49 0211 370 551
Bed&Breakfast auf Rädern: Irland
Nordirland punktet mit grandioser Natur wie etwa den 60 Millionen Jahre alten Basaltsäulen
von Giants Causeway. Wer am Ballyness Caravan Park nächtigt, hat es nach der Whiskey-Probe von Bushmills Destillery nicht
mehr weit. Die besten fish&chips gibt’s bei „Morton‘s“ im Hafen von Ballycastle. Lohnend ist die Weiterfahrt an die Westküste
der Republik Irland. Auf dem Rückweg nach Dublin sollte man die Klosterruinen von Clonmacnoise nicht verpassen.
Route: Dublin, Belfast, Ballycastle, Bushmills, Derry, Sligo, Achill Island, Galway, Clonmacnoise
Länge: 800 km
Besonderheiten: Touristisch noch nicht so durchgestylt: Nordirland
punktet mit grandioser Natur und liebenswerten, eigenwilligen Menschen. Von kulinarischen Genüssen ganz zu schweigen.
Sehenswürdigkeiten:
Giant’s Causeway, Carrick-a-Rede Rope Bridge, eine Hängebrücke über eine zerklüftete Schlucht, Bushmills Distillery,
Stadtmauer von Derry, Clonmacnoise, Irlands berühmteste Klosterruine am Shannon, Guinness Storehouse in Dublin.
www.ireland.com, Tel. +49 69 9231850, Länderinfo
Gletscher und Geysire: Island
Auch ohne Allradfahrzeug lassen sich viele Attraktionen entlang der malerischen zweispurigen Hauptstraße erfahren. Die Vulkaninsel ist mit 300.000 Einwohnern dünn besiedelt, die Sommer sind meist angenehm warm, Sonnengarantie gibt es allerdings nicht. In unzähligen Thermalquellen kann man auch bei widrigem Wetter wunderbar relaxen. Reykjavík hat tolle Restaurants, Galerien, Livemusik und Museen.Route: Die Ringstraße Hringvegur rund um die Insel ist bis auf zwei Teilstücke asphaltiert.
Länge: 1350km
Besonderheiten: Naturspektakel lehren das Staunen.
Sehenswürdigkeiten: Wasserfall Seljalandsfoss, die Klippen von Dyrhólaey mit Papageientaucher, Eislagune Jökulsárlón, der Mývatn mit heißen Quellen und Höhlen rundum, Dimmuborgir mit seinen Felsformationen
www.visiticeland.com, Tel. +354 5114000, Länderinfo
Koalas und Korallen: Australien
An der Ostküste am Pazifik von Sydney nach Cairns wird es mit Palmen, Bananenstauden und Zuckerrohr zunehmend tropischer und exotischer. Highlight im Norden ist das Great Barrier Reef. Im Lone Pine Koala Sanctuary in Brisibane kommen die Liebhaber der putzigen Bärchen auf ihre Kosten. Wer Zeit hat, kann über die Berge der Great Dividing Range ins östliche Outback vorstoßen.Route: Sydney, Brisbane, Gold Coast, Townsville, Cairns, Great Barrier Reef
Länge: 2.700 km
Besonderheiten: Ausgangspunkt wird meist Sydney sein. Um die lange Distanz bis Cairns zu verkürzen, könnte man das Reisemobil in Brisbane oder Townsville anmieten, so bleibt mehr Zeit für Abstecher.
Sehenswürdigkeiten: Oper und Hafen-Viertel Sydney, Koala-Park in Brisbane, Ausflug zum Great Barrier Reef mit Glasboden-Boot, die Rundflüge sind weniger zu empfehlen. Gold Coast und Sunshine Coast rund um Brisbane. Für Natur-Fans: Strände nördlich von Cairns.
www.australia.com, Tel. +49 69 27400622
Badewonnen: Salzkammergut
Auf Mozarts Spuren durch das turbulente Salzburg schlendern, im mondänen Bad Ischl dem Flair des Kaiserreiches nachspüren und Plantschen im bis zu 28 Grad warmen Mondsee oder einem der 75 anderen klaren Gebirgsseen des Salzkammergutes. Im Attersee kommen dank des klaren Wassers auch Taucher auf ihre Kosten. Ein beliebtes Segelrevier ist er ohnehin.Route: Salzburg, Fuschl am See, St. Gilgen, Bad Ischl, Weißenbach, Steinbach, Attersee, Mondsee
Länge: 200 km
Besonderheiten: Die Villen in Bad Ischl, wo Kaiser Franz Joseph zur Sommerfrische weilte, der Blick zu den Gipfeln des Dachsteinmassivs und die vielfältigen Bademöglichkeiten ergeben eine perfekte Urlaubs-Melange.
Sehenswürdigkeiten: Feste Hohensalzbur, Hotel Weißes Rössl in St. Wolfgang mit der steilsten Dampf-Zahnradbadhn auf den Schafberg, Kaiservilla in Bad Ischl, Schloss Kammer am Attersee, Pfahlbaumuseum in Mondsee.
www.salzkammergut.at, Tel. 06132 269 090
Wiege des Mobilen Reisens: Oberschwaben
Im barocken Oberschwaben genießt man Buabaspitzle (kross gebratene gerollte Kartoffelteig-Nudeln) und Nonnenfürzle, ein Schmalzgebäck. Im schwäbischen Ländle ("wir können alles außer Hochdeutsch") baute Aritz Dethleffs 1931 den ersten Wohnwagen. In Bad Waldsee erwartet den Besucher neben dem Stammwerkt von Hymer das einzigartige "Museum des mobilen Reisens", in Aulendorf residiert Carthago. Landschaftliche Kleinode wie das Vogelparadies Federsee, dessen Pfahlbauten UNESCO Weltkulturerbe sind, oder das Wurzacher Ried erwarten Sie.Route: Ulm, Biberach, Ochsenhausen, Rot an der Rot, Bad Wurzach, Wolfegg, Isny, Wangen, Tettnang, Friedrichshafen, Ravensburg, Bad Waldsee, Aulendorf, Bad Schussenried, Riedlingen, Ehingen, Ulm
Länge: 380 km
Besonderheiten: Vom höchsten Kirchturm der Welt, dem (gotischen!) Ulmer Münster, über einen der schönsten Marktplätze Süddeutschlands in Biberach, führt die Barockstraße nach Süden. Die Landschaft ändert sich, wenn man vom sanfthügeligen Oberschaben bei Bad Wurzach ins voralpenländische Württembergische Allgäu gelangt. Ein Bad im Bodensee erfrischt, ehe man wieder nach Norden durchs "Himmelreich des Barocks" fährt.
Sehenswürdigkeiten: Neues Schloss in Kißlegg, Mittelalterliches Stadtoval in Isny, Zeppelinmuseum in Friedrichshafen, Basilika in Weingarten, Museumsviertel in Ravensburg, Bibliothekssaal im Kloster Schussenried, Wallfahrtskirche Steinhausen, Bauernhaus-Museum in Wolfegg
www.oberschwaben-tourismus.de, Tel. +49 7583 331 060
Küstenträume: Kalifornien
Der Pacific Coast Highway verläuft auf dem nicht einmal hundert Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen Oxnard und Santa Monica vorbei an langen Stränden und mondänen Orten wie Malibu und Kaps. Im weiteren Sinne wird auch der Coastal Highway 1 zwischen San Francisco und Los Angeles als Pacific Coast Highway bezeichnet. Er ist je nach Routenwahl etwa 800 Kilometer lang und berührt eine der schönsten Küsten der Welt, wenngleich bisweilen ohne direkten Strandzugang.Route: Los Angeles, Malibu, Oxnard, Santa Barbara , San Luis Obispo, San Francisco
Länge: 800 km für die gesamte Küste zwischen L.A. und San Francisco.
Besonderheiten: Die Distanzen am PCH sind für US-Verhältnisse erstaunlich knapp. Man kann sich also auf den Genuss konzentrieren (drei Tage plus mehrere Tage ostwärts zu den Wüsten-Orten und National Parks wie Joshua Tree).
Sehenswürdigkeiten: Venice Beach bei Santa Monica, L.A., Naturstrände bis Cape Mugu, also östlich von Oxnard, Missionen am Weg, wie Santa Barbara. Am Highway 1 nordwärts sorgt jeder Ort für Attraktionen, Top-Ziel: Carmel. Seelöwen bei Monterey (Moss Landing), Aquarium und der mautpflichtigen 17-mile-Drive.
www.vusa.travel, www.sanfrancisco.travel
Auvergne: Land der Kirchen und Vulkane
Im Massif Central locken über
30 Seen, viele in erloschenen Vulkanen. Urlauber auf den Spuren von Patrick Süskinds
„Das Parfum“ oder kunsthistorisch Interessierte, die sich für die Kirchen im
Stil der einzigartigen auvergnatischen Romanik begeistern, genießen die Bilderbuch-Dörfer in einer der ursprünglichsten Landschaften Frankreichs. In Millau fährt man 2.460 Meter über die längste Schrägseilbrücke der Welt mit einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 Meter.
Dem Mediterranen Süden so nah: Kärnten
Grandiose Bergkulisse: Trentino
www.visittrentino.it, Tel. +39 461 219 300
Garden Route: Südafrika
Länge: Mit Abstechern knapp 1.000 km
Radfahren, Wassersport und Wein: Neusiedler See
Fjorde und Farne: Neuseeland
Camp-Möglichkeiten ohne Ende auf der landschaftlich sanfteren Nordinsel mit Coromandel-Halbinsel sowie den Vulkangebiet um den Lake Taupo mit Geysiren und heißen Quellen. Auf der Südinsel empfiehlt sich das Gebiet um den Mount Cook, wo Ozean auf Gletscherberge trifft. Der Fjordland Nationalpark liegt im immergrünen Regenwald mit tollen Trekking-Möglichkeiten. Relaxen kann man auf dem aussichtsreichen Campingplatz am Milford Sound.Route: Auckland. Coromandel Lake Taupo, Wellington, Christchurch Mount Cook , Southern Alps, Milford Sound,
Länge: knapp 4.000 km
Besonderheiten: Viel zu (er)fahren: Obwohl die Inseln im Vergleich zum benachbarten Australien klein wirken, kommen bei einer Rundreise viele Kilometer zusammen, auch weil viele Straßen sehr kurvig sind.
Sehenswürdigkeiten: Neben großartigen Stränden ist die Vulkanregion um den Lake Taupo/ Rotorua erstklassig. Die Kultur der Maori-Ureinwohner lässt sich wesentlich leichter erleben als die der Aborigines in Australien. Mt. Cook (3.754 m) und die Fjorde im Süden.
www.newzealand.com, +44 207 3890144
Museen und Burgen in den Bergen: Südtirol
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Stand der Informationen: 06.03.2019