Das
Tal wurde einst vom Gletscher geformt. Obwohl das Haupttal zwar 70 Kilometer lang ist, beschränkt sich das
zentrale Engtal auf wenige Ortschaften. Diese sind Lofer, Weißbach bei Lofer, St. Martin bei Lofer und Unken. Ideal für einen
Kurzurlaub, weil alle Besonderheiten mit dem Auto in wenigen Minuten zu erreichen sind oder sogar vom Campingplatz aus mit
dem Fahrrad erkundet werden können. Als Ausgangspunkt für unsere Erkundungen dieser traditionellen Landschaft suchen wir uns
einen der schönsten und gleichzeitig modernsten Campingplätze der Alpen aus, Grubhof Camping. Der Platz liegt direkt am Fluss.
Es ist Herbst, die Nächte sind kalt, die Berge bereits angezuckert, die Sommersaison lange vorüber. Für uns ein denkbar guter Zeitpunkt, denn die Pandemie macht noch eine Pause, es ist absolut ruhig – sowohl am Campingplatz als auch bei unseren Ausflügen. Freilich müssen wir zu dieser Jahreszeit auch hin und wieder die Regenjacke auspacken, aber wir werden auch mit strahlender Herbstsonne verwöhnt.
Durch das Saalachtal und direkt am Campingplatz vorbei führt der Tauernradweg. Das Wetter passt heute, deshalb lassen wir das Auto stehen und starten gleich mit dem Fahrrad in Richtung Seisenbergklamm. Wir treten gemütlich durch St. Martin, vorbei an uralten Bauernhäusern und an Weiden mit Schafen und Rindern und entlang eines Baches zwischen saftig grünen Wiesen. Der Radweg führt manchmal direkt neben der Hauptstraße und dann wieder etwas weiter von dieser entfernt. Bald sind wir in Weißbach, dort ist auch der Eingang zur Seisenbergklamm. Sie ist eine der drei Saalachtaler Naturgewalten und das Tor zum Naturpark Weißbach. Von hier aus kann man auch zahlreiche andere Wanderungen oder Mountainbike-Touren starten. Die Klamm entstand nach der letzten Eiszeit. Im Jahr 1831 errichteten Holzknechte einen Triftweg durch die 600 Meter lange Klamm. Wir beobachten das Spektakel des wilden Wassers von gut ausgebauten Holzstegen aus und sind fasziniert, wie tief sich Wasser im Laufe von Jahrtausenden in den Fels fressen und welch bizarre Steinformationen es dabei erschaffen kann. Unvorstellbar, wie hart damals die Arbeit der Holzknechte bei der Trift gewesen sein muss. Nach einer Stunde ist das Getöse des Wassers verklungen, den Rückmarsch erledigen wir auf dem normalen Weg. Bis wir mit dem Rad wieder am Campingplatz ankommen, sind wir durchgefroren. Ab in die Sauna! Mit Bademantel und Schlapfen geht es rüber in den ersten Stock des Hauptgebäudes – und wir glauben uns in einer Wellness-Oase eines Fünf-Sterne-Hotels.
Es ist Herbst, die Nächte sind kalt, die Berge bereits angezuckert, die Sommersaison lange vorüber. Für uns ein denkbar guter Zeitpunkt, denn die Pandemie macht noch eine Pause, es ist absolut ruhig – sowohl am Campingplatz als auch bei unseren Ausflügen. Freilich müssen wir zu dieser Jahreszeit auch hin und wieder die Regenjacke auspacken, aber wir werden auch mit strahlender Herbstsonne verwöhnt.
Durch das Saalachtal und direkt am Campingplatz vorbei führt der Tauernradweg. Das Wetter passt heute, deshalb lassen wir das Auto stehen und starten gleich mit dem Fahrrad in Richtung Seisenbergklamm. Wir treten gemütlich durch St. Martin, vorbei an uralten Bauernhäusern und an Weiden mit Schafen und Rindern und entlang eines Baches zwischen saftig grünen Wiesen. Der Radweg führt manchmal direkt neben der Hauptstraße und dann wieder etwas weiter von dieser entfernt. Bald sind wir in Weißbach, dort ist auch der Eingang zur Seisenbergklamm. Sie ist eine der drei Saalachtaler Naturgewalten und das Tor zum Naturpark Weißbach. Von hier aus kann man auch zahlreiche andere Wanderungen oder Mountainbike-Touren starten. Die Klamm entstand nach der letzten Eiszeit. Im Jahr 1831 errichteten Holzknechte einen Triftweg durch die 600 Meter lange Klamm. Wir beobachten das Spektakel des wilden Wassers von gut ausgebauten Holzstegen aus und sind fasziniert, wie tief sich Wasser im Laufe von Jahrtausenden in den Fels fressen und welch bizarre Steinformationen es dabei erschaffen kann. Unvorstellbar, wie hart damals die Arbeit der Holzknechte bei der Trift gewesen sein muss. Nach einer Stunde ist das Getöse des Wassers verklungen, den Rückmarsch erledigen wir auf dem normalen Weg. Bis wir mit dem Rad wieder am Campingplatz ankommen, sind wir durchgefroren. Ab in die Sauna! Mit Bademantel und Schlapfen geht es rüber in den ersten Stock des Hauptgebäudes – und wir glauben uns in einer Wellness-Oase eines Fünf-Sterne-Hotels.
„Das Saalachtal nimmt einen Logenplatz in Österreichs Naturlandschaft ein. “
Mit der Gondel in die Loferer Almenwelt.
Wildromantische Seisenbergklamm.
Tauernradweg zwischen saftig grünen Wiesen.
Schöner Ortskern von Lofer.
Wanderung von Alm zu Alm.
Lamprechtshöhle – die größte Durchgangshöhle
der Welt.
Muh! "Schauts vorbei im Saalachtal!", aus dem Stirnwaffenträgerischem
übersetzt, Anm. d. Red.
Am nächsten Morgen regnet es. Okay, Radfahren geht
also heute nicht. Wandern auch nicht? Oh doch, dort wo es trotz Regen trocken ist – in einer Höhle also! Der Besuch der Lamprechtshöhle
steht nämlich auch auf unserer Liste, es ist das perfekte Programm für diesen Tag. Das ist auch wohl der einzige Tag, an dem
wir ins Auto steigen müssen. Nicht weil es weit ist, sondern wegen des Wetters. Die Lamprechtshöhle ist eine weitere von drei
Attraktionen der Saalachtaler Naturgewalten, alle liegen zwischen St. Martin und Weißbach, also in unmittelbarer Nähe.
Die Lamprechtshöhle ist mit einer Länge von 51 Kilometern eines der größten Höhlensysteme Europas. Erst 1993 entdeckten Höhlenforscher einen weiteren Zugang in über 2.000 Metern Höhe. Sie gilt daher als größte Durchgangshöhle der Welt. In dem für Besucher zugänglichen Teil wandert man auf beleuchteten Wegen, Stegen und Treppen rund 700 Meter in den Berg hinein.
Am Nachmittag bleibt ausreichend Zeit, um auch gleich in der Nähe die Vorderkaserklamm zu begehen. Am Weg dorthin wandern wir durch das Naturbadegebiet Vorderkaser vorbei an Badestellen am Fluss, inklusive einer Floßfahrt in den kleinen Naturbade-Teichen. In der Sommerhitze sicherlich eine herrliche Abkühlung! Die Klamm selbst ist 80 Meter tief, bis heute noch frisst sich der Ödenbach jährlich sechs Millimeter tiefer ins Gestein. Wir haben gleich nachgerechnet: Also hat der Bach für die 80 Meter tiefe Schlucht 13.333 Jahre gebraucht. Das klingt schlüssig, da ging die letzte Eiszeit ja schön langsam ihrem Ende entgegen.
Am nächsten Morgen weckt uns goldenes Herbstwetter. Nur ein paar Minuten sind es mit dem Fahrrad bis nach Lofer. Am Weg dorthin beobachten wir die Kajak-Fahrer, die durch die eisigen Stromschnellen der Saalach manövrieren. Im Sommer lassen sich auch Stand-Up-Paddler von der Strömung der Saalach treiben. In der Teufelsschlucht in Lofer kann man den Triftsteig entlang der Saalach von Lofer bis Unken wandern und dabei die Wildwassersportler beobachten. Oder man steigt selber ins Boot und macht bei einer Kanu- oder Rafting-Tour mit. Für die ganz Mutigen gibt es auch Canyoning-Touren.
Der historische Ortskern von Lofer mit seinen alten Gebäuden soll bereits so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Wolfgang Amadeus Mozart und Clint
Eastwood beeindruckt haben. Die Bundesstraße und die Supermärkte am Ortsrand bilden einen deutlichen Kontrast dazu. Nachdem wir die Räder versperrt haben, bringt uns die Gondel hinauf zur Almenwelt Lofer. Noch ist kein Schnee gefallen, daher eröffnet sich hier oben ein herrliches Familien-Wandergebiet. Ein weit verzweigtes Netz an Wanderwegen und Mountainbike-Routen tut sich auf. Leichte Wanderungen von einer Stunde bis Ganztagestouren lassen sich hier unternehmen. Wir machen die Runde bis zum Roten Marmorsee, das ist uns aber bei dem Traumwetter dann doch zu wenig. Daher marschieren wir weiter, von einer Almhütte zur nächsten. Idyllisch stehen sie da, auf den runden Grasrücken mit den Wassertränken davor. Kühe sind keine mehr da, die sind längst im Tal. In wenigen Wochen sollten sich hier die Skifahrer und Langläufer tummeln, aber geworden ist es bekanntlich eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Saison. An diesem Tag aber genießen wir hier oben die Sonne bis zum späten Nachmittag, denn unten im Tal ist sie im Herbst längst verschwunden.
Die Lamprechtshöhle ist mit einer Länge von 51 Kilometern eines der größten Höhlensysteme Europas. Erst 1993 entdeckten Höhlenforscher einen weiteren Zugang in über 2.000 Metern Höhe. Sie gilt daher als größte Durchgangshöhle der Welt. In dem für Besucher zugänglichen Teil wandert man auf beleuchteten Wegen, Stegen und Treppen rund 700 Meter in den Berg hinein.
Am Nachmittag bleibt ausreichend Zeit, um auch gleich in der Nähe die Vorderkaserklamm zu begehen. Am Weg dorthin wandern wir durch das Naturbadegebiet Vorderkaser vorbei an Badestellen am Fluss, inklusive einer Floßfahrt in den kleinen Naturbade-Teichen. In der Sommerhitze sicherlich eine herrliche Abkühlung! Die Klamm selbst ist 80 Meter tief, bis heute noch frisst sich der Ödenbach jährlich sechs Millimeter tiefer ins Gestein. Wir haben gleich nachgerechnet: Also hat der Bach für die 80 Meter tiefe Schlucht 13.333 Jahre gebraucht. Das klingt schlüssig, da ging die letzte Eiszeit ja schön langsam ihrem Ende entgegen.
Am nächsten Morgen weckt uns goldenes Herbstwetter. Nur ein paar Minuten sind es mit dem Fahrrad bis nach Lofer. Am Weg dorthin beobachten wir die Kajak-Fahrer, die durch die eisigen Stromschnellen der Saalach manövrieren. Im Sommer lassen sich auch Stand-Up-Paddler von der Strömung der Saalach treiben. In der Teufelsschlucht in Lofer kann man den Triftsteig entlang der Saalach von Lofer bis Unken wandern und dabei die Wildwassersportler beobachten. Oder man steigt selber ins Boot und macht bei einer Kanu- oder Rafting-Tour mit. Für die ganz Mutigen gibt es auch Canyoning-Touren.
Der historische Ortskern von Lofer mit seinen alten Gebäuden soll bereits so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Wolfgang Amadeus Mozart und Clint
Eastwood beeindruckt haben. Die Bundesstraße und die Supermärkte am Ortsrand bilden einen deutlichen Kontrast dazu. Nachdem wir die Räder versperrt haben, bringt uns die Gondel hinauf zur Almenwelt Lofer. Noch ist kein Schnee gefallen, daher eröffnet sich hier oben ein herrliches Familien-Wandergebiet. Ein weit verzweigtes Netz an Wanderwegen und Mountainbike-Routen tut sich auf. Leichte Wanderungen von einer Stunde bis Ganztagestouren lassen sich hier unternehmen. Wir machen die Runde bis zum Roten Marmorsee, das ist uns aber bei dem Traumwetter dann doch zu wenig. Daher marschieren wir weiter, von einer Almhütte zur nächsten. Idyllisch stehen sie da, auf den runden Grasrücken mit den Wassertränken davor. Kühe sind keine mehr da, die sind längst im Tal. In wenigen Wochen sollten sich hier die Skifahrer und Langläufer tummeln, aber geworden ist es bekanntlich eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Saison. An diesem Tag aber genießen wir hier oben die Sonne bis zum späten Nachmittag, denn unten im Tal ist sie im Herbst längst verschwunden.
CAMPINGPLATZ
Grubhof
Camping
Adresse: 5092 St. Martin bei Lofer, Grubhof
39
Telefon: 06588 823 70
Mail: home@grubhof.com
Website: www.grubhof.com
INFORMATION
Von: Anton Sima
Fotos:
Anton Sima
Ein Artikel aus der Camping Revue 2/2021.
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