Als Camper haben Sie folgende Möglichkeiten:
- Winterreifen
Bei Schneefahrbahn, Schneematsch oder Eis müssen an allen Rädern Winterreifen angebracht sein. Sie sollten am Bestand regelmäßig die Wetterberichte verfolgen. Einfache Straßennässe beispielsweise kann bei Absinken der Temperatur zu Glatteis werden und dann gilt die Winterreifenpflicht.
Als Winterreifen werden in Österreich gesetzlich all jene anerkannt, die mit den Bezeichungen „M+S“, „M.S.“, „M&S“ oder dem dreizackigen Schneeflockensymbol gekennzeichnet sind und mindestens 4 mm – bei Diagonalreifen 5 mm – Profiltiefe ausweisen. Das gilt auch für sogenannte Ganzjahresreifen, Allwetterreifen sowie Spikereifen. Ist die 4mm-Profiltiefe Ihrer Reifen unterschritten, gelten sie nicht mehr als Winterreifen und dürfen als solche auch nicht mehr bei winterlichen Fahrbahnbedingungen verwendet werden.
Für Fahrten ins Ausland empfehlen wir darauf zu achten, dass Ihre Reifen die M+S-Kennung und die dreizackige Schneeflocke – auch 3PMSF (3 Peak Mountain Snow Flake) genannt – aufweisen, da es von Land zu Land zu gesetzlichen Unterschieden kommen kann, was die Winterreifen-Kennzeichnungspflicht betrifft.
- Sommerreifen mit Schneeketten
Alternativ zur Winterbereifung können auch Schneeketten auf mindestens zwei Antriebsrädern montiert werden. Dies ist allerdings nur erlaubt, wenn die Straße (fast) durchgängig mit Schnee oder Eis bedeckt ist. Die Ketten sind auf den Rädern der Antriebsachs zu montieren. Sollten Sie Sommerreifen am Auto haben, sollten Sie bei längeren Fahrten auf jeden Fall Schneeketten mitführen.
- Anhängerbetrieb
Im Gesetz (KFG) besteht kein ausdrückliches Verbot am Zugfahrzeug Winterreifen und am Anhänger Sommerreifen zu benützen (oder umgekehrt). Dies gilt sowohl für leichte ungebremste als auch für schwere (gebremste) Anhänger. Hinsichtlich Spikes gibt es aber die Vorschrift, dass Anhänger mit gleichartigen Reifen wie das Zugfahrzeug auszurüsten. Der ÖCC empfiehlt im Zweifel an einem Anhänger, der nicht nur im Sommerhalbjahr genützt wird, eher Winter- oder Ganzjahresreifen zu verwenden.
- Strafen
Wer bei winterlichen Fahrbahnbedingungen ohne Winterreifen fährt, riskiert in Österreich Strafen ab 35 Euro.
Werden andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, so kann es theoretisch sogar bis zu einer Strafe von 5.000 Euro kommen.
In unseren Nachbarländern kann das Strafmaß empfindlich höher ausfallen.
Italien: Vorsicht bei Winterreifen-Verwendung im Sommer
Ein Sonderfall: In Italien darf in den Sommermonaten (genauer: von 16. Mai bis 14. Oktober) mit Winterreifen nur noch gefahren werden, wenn diese mindestens den im Zulassungsschein eingetragenen Geschwindigkeitsindex aufweisen. Bei Nichteinhaltung dieser Vorschrift sind Strafen ab 419 Euro zu erwarten. Die Behörden können im Falle der Missachtung dieses Gesetzes das Fahrzeug sogar sicherstellen und die Anbringung vorschriftsmäßiger Bereifung anordnen.
Siehe: Fahrverbot für bestimmte Winterreifen in den Sommermonaten in Italien
Worauf Sie, für eine sorgenfreie Fahrt im Winter bei unseren angrenzenden Nachbarn, achten müssen, erfahren Sie hier: Details zur Winterausrüstungspflicht in Österreichs Nachbarländern
Winterreifentest 2023
Für welchen Winterreifen man sich letztlich entscheidet, hängt vom persönlichen Fahrprofil ab. Wobei viele Modelle mittlerweile echte Allrounder sind, die unter verschiedensten Bedingungen eine gute Figur machen."Ab und an gibt es aber dennoch den klassischen Zielkonflikt, so zum Beispiel beim Austone Athena SP-901, der auf winterlicher Fahrbahn der Beste unter den 205ern ist. Im Gegenzug ist er bei trockenen Verhältnissen nur 'genügend' und besonders schwach bei Nässe, was zu einem 'nicht genügend' in der Gesamtwertung führt", stellt Kerbl heraus.Ähnlich ergeht es dem Komoran Snow bei den 225ern: Top bei tiefwinterlichen Verhältnissen, stark in der Umweltbilanz – aber schwach im Trockenen und "nicht genügend" bei Nässe. Umgekehrt der Lassa Snoways 4 (205/60 R16 92H): Kaum Probleme auf nasser und trockener Fahrbahn, dafür sehr schwaches Handling auf Schnee – auch hier ist ein "nicht genügend" die Folge.Download —> Ergebnistabelle des Winterreifentests 2023 herunterladen
205/60 R16 92H: Positives Fazit des ÖAMTC - Experten
Abseits der genannten Ausreißer ist das Ergebnis in der Dimension für Mittelklasse-SUVs durchaus positiv. "Sieben der 16 Kandidaten schaffen die Gesamtnote 'gut', vier davon überzeugen in beiden Hauptkriterien, also sowohl in der Fahrsicherheit als auch in der Umweltbilanz." Die Unterschiede liegen im Detail: Wer z. B. viel Wert auf Fahrkomfort und gute Performance auf trockener Strecke legt, ist in dieser Dimension mit den Modellen von Dunlop und Michelin besonders gut bedient. Wohnt man hingegen in einer Gegend, in der es öfter Schneefahrbahn gibt, sollte man eher zum Reifen von Hankook greifen. Sieben Modelle erreichen bei den 205ern ein "befriedigend". Hier zeigen sich bei allen Produkten Schwächen in mindestens einem Sicherheitskriterium.
Tabelle der Testsieger bei den 205ern
225/45 R17: Breites Mittelfeld mit Stärken und
Schwächen
In der Dimension für Kompaktwagen der unteren Mittelklasse bietet sich ein ähnliches Bild wie bei den 205ern: Neben vier mit 'gut' beurteilten Produkten gibt es ein breites Mittelfeld – und auch hier liefert der Test Details, die für die Kaufentscheidung relevant sein können. "So ist unter den vier besten Modellen beispielsweise der Continental WinterContact TS870 sowohl in der Umweltbilanz als auch in der Sicherheit auf hohem Niveau, während der Alpin 6 von Michelin bei der Fahrsicherheit etwas schwächer, hinsichtlich Umweltbilanz etwas stärker ist. Beim Goodyear UltraGrip Performance + ist hingegen die Laufleistung eine kleine Achillesferse, dafür überzeugt er hinsichtlich Kraftstoff-Verbrauch. Der Dunlop Winter Sport 5 leistet sich schließlich leichte Schwächen in der Fahrsicherheit, ist aber hinsichtlich Laufleistung einer der besten". Das Mittelfeld besteht in dieser Dimension aus elf Reifen, bei denen potenzielle Interessent:innen genauer hinschauen sollten, bevor sie sich für ein Modell entscheiden.
Tabelle der Testsieger bei den 225ern
Winterreifentest 2022
Gute Nachrichten für alle, die auf der Suche nach neuen Winterreifen sind: Von insgesamt 33 aktuellen Modellen, die der ÖAMTC und seine Partner getestet haben, sind nur zwei "nicht empfehlenswert" und vier "bedingt empfehlenswert".Download —> Ergebnistabelle des Winterreifentests 2022 herunterladen
215/60 R16 91T: SUV-Dimension ohne echten Ausreißer
Unter den 17 getesteten 215ern
gibt es vier Modelle, die "sehr empfehlenswert" sind: Continental WinterContact TS870, Goodyear UltraGrip Performance+ und Michelin
Alpin 6. Zwölf der 17 Testkandidaten schaffen ein "empfehlenswert". Ein "Nicht empfehlenswert" gibt es bei den SUV-Reifen
diesmal keines und auch mit "bedingt empfehlenswert" wurde nur ein Modell beurteilt. Kerbl: "Der Coopertires WM-SA2+ hat
– wie auch andere Reifen in dieser Dimension – seine Schwächen auf trockener Fahrbahn. In diesem Fall sind sie aber eine Spur
zu groß, um ein 'empfehlenswert' geben zu können. Ohne diesen Lapsus hätte es auch für dieses Modell eine bessere Note gegeben."
Tabelle der Testsieger bei den 215ern
Winterreifentest 2021
Im Winterreifentest 2021 haben der ÖAMTC und seine Partner 34 Modelle der Mittelklasse-Dimensionen 195/65 R15 91T sowie 225/50 R17 94V in Hinblick auf ihre Fahr- und Sicherheitseigenschaften getestet. Und auch Komfort und Wirtschaftlichkeit wurden wieder unter die Lupe genommen.
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195/65 R15 91T: Gute Performance fast aller Kandidaten
In einer der meistverkauften Winterreifendimensionen sind vier Modelle "sehr empfehlenswert": Dunlop Winter Response 2, Goodyear UltraGrip 9+, Michelin Alpin 6 und Vredestein Wintrac. Steffan Kerbl erklärt: "Diese Produkte unterscheiden sich letzten Endes nur in Details. Diese Modelle unterscheiden sich nur in Details. Das Mittelfeld wird in dieser Reifengröße von elf Modellen gebildet, die mit "empfehlenswert" beurteilt wurden. Die Schwachstellen der einzelnen Reifen sind nicht allzu groß. Meist sind die Leistungen auf nasser Fahrbahan nicht ganz zufriedenstellend. Manche haben auch im Trockenen und auf Schnee kleinere Probleme oder können in Sachen Spritverbrauch nicht uneingeschränkt überzeugen. Schwächster 195er im aktuellen ÖAMTC-Winterreifentest ist der Kumho Wintercraft WP51, der als einziger knapp nur mit "bedingt empfehlenswert" beurteilt wurde.Die Tabellenführer der Winterreifen für Kompakte
225/50 R17 94V: Zwei fallen durch
Im Wesentlichen zeigt sich in der größeren Dimension ein ähnliches Bild wie bei den 195ern: Die Modelle von Dunlop (Winter Sport 5), Michelin (Alpin 6) und Goodyear (UltraGrip Performance +) können auch hier jedem Konsumenten empfohlen werden. Goodyear bietet dabei das ausgewogenste Produkt, Michelin hat das Modell mit dem geringsten Verschleiß und Dunlop den Besten für die Schneefahrbahn konstruiert. Hinter den Top 3 folgt ein breites Mittelfeld mit Produkten der verschiedensten Hersteller. Wer einen Winterreifen sucht, der sich besonders günstig auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt, kann hier zum ESA+TECAR Supergrip Pro greifen, der die Bestwerte in diesem Kriterium erzielt. Vom Kauf des Goodride Z-507 Super Snow und des Linglong Green-Max Winter UHP rät der Mobilitätsclub klar abDie besten 3 Winterreifen mit großen Dimensionen
Winterreifentest 2020
Der ÖAMTC und seine Partner haben 15 Winterreifen für Fahrzeuge der Kompakt- und unteren Mittelklasse (Dimension 205/55 R16 91H) und 13 für SUVs und Transporter (235/55 R17 103V) getestet.
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205/55 R16 91H: Insgesamt gut, zwei fallen durch
In
der Kompaktklasse-Dimension gibt es mit dem Bridgestone Blizzak LM005, dem Michelin Alpin 6, dem Dunlop Winter Sport 5, dem
Hankook i*cept RS2 und dem Maxxis Premitra Snow WP6 fünf sehr ausgewogene Modelle, die sich keine Schwächen leisten. Hervorzuheben
sind die hervorragenden Nassgriffeigenschaften des Bridgestone. Nasse Fahrbahnen sind ja gerade im Winter ein sehr häufiger
Zustand. Bei Nässe sind auch fünf der sieben mit "empfehlenswert" beurteilten Reifen stark unterwegs – sie wurden allerdings,
wie überhaupt alle "empfehlenswerten" Modelle dieser Dimension, wegen leichter Schwächen auf trockener Fahrbahn abgewertet.
Die Tabellenführer der Winterreifen für Kompakte
Weniger gut fällt das Testergebnis für Semperit Speed-Grip 3 ("bedingt empfehlenswert"), King-Meiler Winter Tact WT81 und Tristar Snowpower HP (beide "nicht empfehlenswert") aus. Während das ansonsten sehr ausgewogene Modell von Semperit wegen schwacher Leistungen auf trockener Fahrbahn abgewertet werden musste, haben die beiden "nicht empfehlenswerten" Reifen in mindestens zwei Kategorien Probleme.
Der Tristar Snowpower HP fällt bei Nässe klar durch, hat außerdem mit Schwächen auf Schnee zu kämpfen. Der King-Meiler ist das einzige runderneuerte Modell im Test. Hier geht's zu den Ergebnissen.
235/55 R17 103V: Gutes Gesamtergebnis, kein "nicht empfehlenswert"
Bei den 235ern ist das Gesamtergebnis mit einem "sehr empfehlenswert", elf "empfehlenswert" und einem "bedingt empfehlenswert" ebenfalls gut ausgefallen. Auch hier ist Michelin (in diesem Fall mit dem Pilot Alpin 5) ein sehr ausgewogenes und daher "sehr empfehlenswertes" Modell ohne Schwächen gelungen. Bei den mit "empfehlenswert" beurteilten Winterreifen sind – wie in der kleineren Dimension – überwiegend Schwächen auf trockener Fahrbahn Grund für die Abwertung (manche Modelle haben auch in mehreren Kategorien mit leichten Schwächen zu kämpfen).
Die 5 besten Winterreifen für SUVs und Vans 2020
Ausnahmen gibt es auch: Dunlop Winter Sport 5 SUV und Vredestein Wintrac Pro sind auf trockener und nasser Fahrbahn gut, haben aber leichte Schwächen auf Schnee; der Nokian WR Snowproof ist hingegen bei Nässe und auf Eis nicht ganz überzeugend. Auch bei diesem Reifen gab es laut Hersteller zu Jahresbeginn eine Umstellung der Laufflächenmischung.
Nur "bedingt empfehlenswert" ist in der SUV-Dimension der Speed-Grip 3 SUV von Semperit. Friedrich Eppel, Reifenexperte des Mobilitätsclubs: "Leichte Schwächen bei Nässe und auf Schnee hätten noch für ein 'empfehlenswert' gereicht. Allerdings zeigt das Modell auf trockener Fahrbahn deutlichere Schwächen, die für den Platz am Tabellenende sorgen." Positiv anzumerken sind hingegen die Bestwerte beim Reifenverschleiß, die sich der Speed-Grip 3 SUV mit dem ESA+TECAR Supergrip Pro teilt. Hier geht's zu den Ergebnissen.
Quelle: ÖAMTC
Winterreifentest 2019
Erstmals testen die Mobilitätsclubs Winterreifen für Transporter und Großraumvans, die auch bei Wohnmobilen zum Einsatz kommen. Überzeugt haben sie leider nicht.
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Transporterreifen-Dimension 205/65 R16C T: Modelle zeigen je nach Fahrbahnuntergrund Schwächen
Beim ÖAMTC-Sommerreifentest 2019 (veröffentlicht im Februar 2019) wurden erstmals Reifen unter die Lupe genommen, die häufig bei Transportern, aber auch großen Familienfahrzeugen wie z.B. Vans eingesetzt werden. Das Ergebnis war ernüchternd: Neun von 16 Modellen fielen mit "nicht empfehlenswert" durch.
Grund genug für den Mobilitätsclub, auch die Wintervariante (in der Dimension 205/65 R16C T) einer eingehenden Prüfung zu unterziehen.
"Tatsächlich schneiden die Winter-Transporterreifen tendenziell etwas besser ab, als ihre Sommer-Pendants. Von 15 getesteten Modellen erreichen zwar nur drei ein 'empfehlenswert' – bei den Sommerreifen waren es noch fünf Modelle. Allerdings sind gleichzeitig 'nur' vier Reifen 'nicht empfehlenswert', während der Großteil, acht Modelle, immerhin noch 'bedingt empfehlenswert' ist", fasst der ÖAMTC-Experte Friedrich Eppel zusammen.
Die besten im Test
Die besten Transporterreifen im ÖAMTC-Test von 2019 kommen von Continental (VanContact Winter), Pirelli (Carrier Winter) und Michelin (Agilis Alpin), womit sich drei "Premiumprodukte" durchsetzen. Der Rest des Feldes hat bei unterschiedlichen Fahrbahnbeschaffenheiten – bei Trockenheit, bei Nässe und auf Schnee – mit Schwächen zu kämpfen, während bei den Sommerreifen die schlechteren Beurteilungen durchwegs wegen schwachen Nässeeigenschaften vergeben wurden.
Drei der vier "nicht empfehlenswerten" Modelle (Sava Trenta M+S, Goodride SW612, Maxxis Vansmart Snow WL2) sind auf Schnee sehr schwach, beim BF Goodrich Activan Winter sind hingegen die Nassgriffeigenschaften das Problem. Am insgesamt schwächsten Reifen des Tests (Maxxis Vansmart Snow WL2) ist der "Entweder-oder-Konflikt" der Hersteller gut zu erkennen: Auf Schnee ist er der Schwächste, auf trockener Fahrbahn Drittbester. Hier geht's zu den Ergebnissen.
Quelle: ÖAMTC
Stand der Informationen: 01.11.2022