2.000 km im Bürstner Campeo Black Forest

Solider Allrounder aus dem Schwarzwald.
© Michael Szemes
Mit gefälligen schwarzwäldischen Akzenten fällt der Campeo Black Forest auf. Am skizzierten Waldumriss ist er außen zu erkennen. Im Innenraum gefällt uns das Design auf Polstern, Filzorganizern im Heck, Spannbettlaken und rotgrauen Polstern. Beim Black Forest weiters dabei: Aluminiumrahmen-Fenster, Spoilerschutzrohr und 16-Zoll-Alufelgen. Optional und bei uns mit dabei: Schlafdach für Dachzelt-Feeling.
BASIS
Der von uns gefahrene Campeo C600 baut auf dem Citroën Jumper auf und ist mit 5,99 Metern Länge die goldene Mitte zwischen dem 540er und dem 640er, welcher mit Längsbetten aufwarten kann. Motorisiert ist er serienmäßig mit einem 2,2-l-Diesel mit AdBlue und 120 PS, gekoppelt an ein Sechs-Gang-Getriebe mit Frontantrieb. ABS, ESP, Tempomat und Start- und Stopp-Automatik sind ab Werk mit an Bord. Optional stehen 140 PS, 180 PS und ein Neun-Gang-Automatikgetriebe bereit. Zentralverriegelung und eine manuelle Klimaanlage im Fahrerhaus verstehen sich von selbst. Ein Hill-Holder hilft beim Anfahren auf Steigungen. Wir waren mit 140 PS unterwegs und hatten jederzeit ordentlich Saft zur Verfügung.

AUFBAU
Alle Fenster sind getönt und verfügen über Fliegen- und Verdunkelungsrollos. Die Plisseeverdunkelung im Fahrerhaus ist inkludiert. Die Heckfenster sind ausklappbar, was an heißen Tagen Langschläfer freut. Die Rücksitzbank hat Isofix-Halterungen. Draußen sorgt eine 3,75 Meter breite Markise für Schatten. Bei Regen wünscht man sich, sie wäre bündig mit der Außenhaut verbunden, denn es tropft bei geöffneter Schiebetür in den Innenraum. Das optionale Schlafdach sorgt für etwas mehr Höhe und Gewicht, aber auch für mehr Raumgefühl und zusätzliche Belüftung. Die elektrische Trittstufe ist sehr angenehm und schnell nicht mehr wegzudenken.


„Der Komfort eines Großen trifft auf die Vorzüge eines Vans.“

© Michael Szemes
Nachbild mit offenen Hecktüren von außen mit Lichterketten
So muss es sein.
© Michael Szemes
Campeo Black Forest von der Seite mit offenem Hubdach
An den Baumwipfeln gut zu erkennen: ein echter Schwarzwälder.
© Michael Szemes
Campeo Black Forest am Stellplatz direkt am Meer zwischen Palmen
Wie gemacht für Pitches an der Klippe.
© Michael Szemes
© Michael Szemes
Essen zubereiten im Auto auf dem Esstiscch,
Die Sitze im Fahrerhaus sind drehbar, durch einen kleinen schwenkbaren Zusatztisch kann man auch zu viert bei Tisch sitzen.
© Michael Szemes
Schlafdach mit Rundumsicht
Zwei zusätzliche Schlafplätze warten im einladenden Schlafdach.
© Michael Szemes
Bild von seitlich, Schiebetür und Hubdach
                           offen, Markise ausgefahren. Handtücher hängen von den Markisenstangen.
Der Black Forest macht auch in der ersten Reihe eine gute Figur.
© Michael Szemes
Auto von hinten neben der Straße fotografiert, im Hintergrund die Verdon-Schlucht.
Die schmale und kurze Bauform wird uns in den engen Passagen der Verdon-Schlucht in Kürze in die Hände spielen.
© Michael Szemes
Auto von seitlich links hinten neben Straße fotografiert, im Hintergrund die
                           Wälder und das Gebrige der Verdon-Schlucht.
Ab in die Verdon-Schlucht.
AUSBAU
Die Inneneinrichtung ist hell und einladend gestaltet, Arbeitsfläche und Tisch sind in Dunkelgrau gehalten. Mit den hell- bzw. dunkelgrauen Sitzbezügen gibt das Ganze ein stimmiges Wohngefühl. Die Kästen für Kleidung sind für zwei Personen gut bemessen. Große Personen strecken sich besser im Schlafdach aus oder greifen zum 640er mit Längsbetten. Die Filzorganizer im Heck sind praktisch und haptisch angenehm. Unter dem Quer-Heckbett ist sehr viel Stauraum für Utensilien, auf die am besten von außen zugegriffen wird. Gesichert werden die Utensilien an vier Verzurrösen. Unter dem Bett sind zwei Gasflaschen mit je elf Kilogramm verbaut. Geheizt wird mit einer Truma-Combi-4-Gasheizung. Zwei USB-Steckdosen finden sich bei einer Zusatzablage hinter den Rücksitzen, die wie für Smartphones geschaffen sind. Im Schlafdach gibt es eine Lampe mit einem weiteren USB-Anschluss. Leider sind keine USB-Anschlüsse beim Heckbett verfügbar. Die Steckdosen an der Küchenzeile sind so arrangiert, dass man sich daran leicht stoßen kann und bei Verwendung von 90-Grad-Steckern das Öffnen der Lade behindert. Das Wohnraum-Licht ist beinahe vollständig dimmbar und durchgehend mit LEDs bestückt. Die Fußraumbeleuchtung sorgt für besonderes Flair. Auch top: Die Schalter am Boden beim Eingang, was die Nutzung von außen ermöglicht. Was positiv auffällt ist die stabile Verarbeitung. Wir hören kein Knarzen und Klappern während unserer 2.000 Kilometer langen Fahrt.
 
KÜCHE
In der Küche fühlt man sich auf Anhieb wohl. In den Kästen ist genug Platz für Geschirr und Lebensmittel für viele Tage. Der Kühlschrank fasst 84 Liter, davon sechs Liter im Gefrierfach. In der Sleep-Funktion für die Nacht, arbeitet der Kühlschrank beinahe geräuschlos. Eingeklemmt von praktischen Spanngurten hinter der Spüle, klappert und verrutscht kein Fläschchen während der Fahrt.
 
NASSZELLE
Die Nasszelle wartet mit einer Thetford-Toilette, einer Dusche und einem Waschbecken auf. Freunde großzügig dimensionierter Nasszellen fühlen sich hier etwas eingeengt. Alle Toilettartikel haben einen ordentlichen Platz. Die optionale Kleiderstange ist eine Empfehlung wert.
 
FAZIT
Der Campeo Black Forest ist ein solider Allrounder in dem man sich wohnfühlt.
© Michael Szemes
Auto von seitlich links hinten neben Straße fotografiert, im Hintergrund die
                           Wälder und das Gebrige der Verdon-Schlucht.
Ab in die Verdon-Schlucht.
© Michael Szemes
Aussicht aus dem Bett bei offenen Hecktüren aufs Meer
#vanlife
© Michael Szemes
Stauräume
                           im Boden unter dem Tisch
In die Stauräume unter dem Tisch verwahren wir Dinge, die im Fahrzeug immer mit dabei und griffbereit sin sollen.
© Michael Szemes
Küchenzeile
                           mit Steckdosen, die nicht optimal positioniert sind
Die Steckdosen sind leider ungünstig platziert. 90°-Stecker blockieren die Lade, Ladegeräte den Durchgang
© Michael Szemes
Leselampe mit USB-Anschluss im Schlafdach
Die Leselampe im Schlafdach spendet nicht nur Licht
© Michael Szemes
Tisch und gedrehte Vordersitze
                           mit Handtüchern über den Sitzen und Taschen im Fußraum
Wie man sich bettet, so lebt man. Ein Schnappschuss aus dem Camping-Alltag.
© Michael Szemes
USB-Anschlüsse und Handyhalterung
                           hinter den Rücksitzen am Gang
Praktisch: USB-Anschlüsse und Storage am Gang hinter den Rücksitzen.
© Szemes
In den Küchenkästen ist Platz für einen Großeinkauf.
© Michael Szemes
Auto von vorne
                           neben der Straße fotografiert. Im Hintergrund auf einem Hügel eine alte Stadt aus Stein.
Abseits der Autobahn warten in Frankreich unzählige alte Dörfer und Sehenswürdigkeiten.
© Michael Szemes
Stauraum und Bett von hinten fotografiert
Ganz Kastenwagen: Massig Stauraum unter dem Bett


Bürstner Campeo Black Forest
Preis des vorgestellten Fahrzeugs inkl. Abgaben€ 89.012,-
Masse in fahrbereitem Zustand3.223 kg
Zuladung277 kg
Zulässige Gesamtgewicht2.500 kg
Maximale Stützlast150 kg
Zulässige Anhängelast2.000 kg
Außenmaße (L/B/H)599/208/265cm
Schlafplätze5
Bettenmaß Schlafdach200 x 135 cm
Bettenmaß Heck197 x 157 - 149 cm
Bettenmaß Dinette180 x 80 cm
Sitzplätze (alle mit Dreipunktgurt)4
Kühlschrank84 l
Kraftstoff90 l
Gas2 x 11 kg
Frischwasser100 l
Abwasser90 l
Testverbrauch über 2.000 km7,8 - 9 l



BEZUGSQUELLE:


Bürstner
www.buerstner.com
Bürstner Campeo
www.buerstner.com/de/de/wohnvans/campeo

RMC Reise Mobil Center
www.reisemobilcenter.at

Text: Michael Szemes
Fotos: Szemes, Bürstner

Ein Artikel aus der Camping Revue 6/2023.
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