
© Sabine Fuss
Nach einem Tag auf der Insel Rügen nehme ich die Fähre von Sassnitz nach Trelleborg, die
mittlerweile leider eingestellt ist. Sie bringt mich in wenigen Stunden nach Schweden. Herrlichster Sonnenschein und warme
Temperaturen nehmen mich dort in Empfang. Schweden zeigt sich von seiner schönsten Seite.
Einige Tage verbringe ich auf dem Bredäng Camping in Stockholm, der nahe eines Sees liegt. Praktisch ist die Schnellbahn, die mich in kurzer Zeit ins Zentrum der Stadt bringt. Sowohl das ABBA- als auch das Vasa-Museum sind Fixpunkte meiner Besichtigung. Lautstark singe ich zu "Dancing Queen" ins Mikro - zur Belustigung der anderen Besucherinnen und Besucher. Jetzt bin ich richtig angekommen.
Das Sehnsuchtsziel meiner Reise ist die Inselgruppe der Lofoten in Norwegen. Ich mache mich also auf und fahre Kilometer um Kilometer über schwedische Landstraßen, entlang der Schärengärten, durch Gebiete, in denen es nicht viel mehr als Wiesen und Wälder zu sehen gibt. Das könnte ganz schön langweilig sein, wenn sich nicht ab und zu Rentiere und Elche blicken lassen würden, die mich in hellste Aufregung versetzen.
Die Temperaturen sinken mit jedem Kilometer, den ich nach Norden fahre, aber das macht nichts. Ich bin für alle Eventualitäten gerüstet. Auch mit ausreichend Gasvorrat habe ich mich ausgestattet, weil ich weiß, dass in Skandinavien andere Gasflaschen als in Österreich verwendet werden. Nachschub würde es überall geben, aber es wäre nötig, eine skandinavische Flasche zu kaufen und am Ende der Reise wieder zu retournieren. Außerdem bin ich nicht sicher, ob diese Flaschen in meinen Gasflaschenkasten passen würden. Also lieber in eine dicke Decke kuscheln als zu viel meines Gasvorrats zu verschwenden.
Im nördlichen Schweden angekommen, fahre ich quer durchs Land und über den Polarkreis nach Norwegen. Dort bin ich sehr froh über die warme Winterkleidung, die ich mitgebracht habe, weil mich hier heftige Schneeschauer erwarten. Gut, dass ich mit den Winterreifen losgefahren bin. Kalt ist es, aber die Sonne scheint für mich in Svolvaer, dem ersten Halt auf den Lofoten. Und das ist gut so, denn bei der Schifffahrt zum Trollfjord wäre es sehr schade, wenn die Aussicht auf die umwerfende Landschaft getrübt würde.
Ich bin fassungslos ob der Schönheit dieses Landes. Hinter jeder Kurve wird es immer noch spektakulärer. Weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser und schneebedeckte Berge lassen mich aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Es ist zum Niederknien schön hier. Die Temperaturen werden jeden Tag wärmer, sodass ich schon bald die kurzen Anziehsachen herauskrame. Die Sonne scheint – und das nicht nur untertags, sondern auch in der Nacht. Es wird nicht dunkel. Schlafen muss ich trotzdem, damit ich für den nächsten Tag wieder fit bin. Gut, dass ich mein Wohnmobil richtig gut abdunkeln kann.
Einige Tage verbringe ich auf dem Bredäng Camping in Stockholm, der nahe eines Sees liegt. Praktisch ist die Schnellbahn, die mich in kurzer Zeit ins Zentrum der Stadt bringt. Sowohl das ABBA- als auch das Vasa-Museum sind Fixpunkte meiner Besichtigung. Lautstark singe ich zu "Dancing Queen" ins Mikro - zur Belustigung der anderen Besucherinnen und Besucher. Jetzt bin ich richtig angekommen.
Das Sehnsuchtsziel meiner Reise ist die Inselgruppe der Lofoten in Norwegen. Ich mache mich also auf und fahre Kilometer um Kilometer über schwedische Landstraßen, entlang der Schärengärten, durch Gebiete, in denen es nicht viel mehr als Wiesen und Wälder zu sehen gibt. Das könnte ganz schön langweilig sein, wenn sich nicht ab und zu Rentiere und Elche blicken lassen würden, die mich in hellste Aufregung versetzen.
„Die Schönheit dieses Landes lässt mich aus dem Staunen nicht herauskommen.“
Die Temperaturen sinken mit jedem Kilometer, den ich nach Norden fahre, aber das macht nichts. Ich bin für alle Eventualitäten gerüstet. Auch mit ausreichend Gasvorrat habe ich mich ausgestattet, weil ich weiß, dass in Skandinavien andere Gasflaschen als in Österreich verwendet werden. Nachschub würde es überall geben, aber es wäre nötig, eine skandinavische Flasche zu kaufen und am Ende der Reise wieder zu retournieren. Außerdem bin ich nicht sicher, ob diese Flaschen in meinen Gasflaschenkasten passen würden. Also lieber in eine dicke Decke kuscheln als zu viel meines Gasvorrats zu verschwenden.
Überraschend moderate Preise
Überrascht bin ich von den moderaten Preisen für Lebensmittel und in Restaurants, weil ich immer wieder höre, wie teuer hier alles sei. Das kann ich so gar nicht bestätigen. Auch der Diesel kostet so viel wie in Österreich, was in Anbetracht der vielen Kilometer, die ich zurücklege, erfreulich ist. Mautgebühren gibt es hier auch nicht. Ich bin angenehm überrascht, als ich einige Wochen nach meiner Rückkehr zwei Rechnungen im Postkasten vorfinde, in denen nur einmal 85 und einmal 96 Cent für die Cityund Brückenmaut von mir verlangt werden.Im nördlichen Schweden angekommen, fahre ich quer durchs Land und über den Polarkreis nach Norwegen. Dort bin ich sehr froh über die warme Winterkleidung, die ich mitgebracht habe, weil mich hier heftige Schneeschauer erwarten. Gut, dass ich mit den Winterreifen losgefahren bin. Kalt ist es, aber die Sonne scheint für mich in Svolvaer, dem ersten Halt auf den Lofoten. Und das ist gut so, denn bei der Schifffahrt zum Trollfjord wäre es sehr schade, wenn die Aussicht auf die umwerfende Landschaft getrübt würde.
Ich bin fassungslos ob der Schönheit dieses Landes. Hinter jeder Kurve wird es immer noch spektakulärer. Weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser und schneebedeckte Berge lassen mich aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Es ist zum Niederknien schön hier. Die Temperaturen werden jeden Tag wärmer, sodass ich schon bald die kurzen Anziehsachen herauskrame. Die Sonne scheint – und das nicht nur untertags, sondern auch in der Nacht. Es wird nicht dunkel. Schlafen muss ich trotzdem, damit ich für den nächsten Tag wieder fit bin. Gut, dass ich mein Wohnmobil richtig gut abdunkeln kann.
Von Gipfeln und Trockenfisch
Die Fischerdörfer entzücken mich mit ihren farbigen - meist roten - Häuschen, den Fischerbooten in den kleinen Häfen und den riesigen Gestellen mit dem Trockenfisch, der etwas streng riecht. Ich habe den Drang, jeden Gipfel zu besteigen, was natürlich nicht möglich ist, weiles zu viele sind. Aber was möglich ist, wird erklommen. Es lohnt sich so sehr. Die Aussichten, die ich von oben genießen kann, sind fast nicht zu beschreiben, so schön ist es hier.Einfach stehen bleiben und übernachten, wo es mir am besten gefällt – das ist in Norwegen weitgehend erlaubt, solange ich genug Abstand zu den Häusern einhalte. Ab und zu schlage ich aber auch auf einem Campingplatz mein Lager auf, zum Beispiel in Hoven. Dort stelle ich meinen Camper auf eine grüne Wiese, die direkt an einen weißen Sandstrand grenzt. Am liebsten möchte ich für immer hierbleiben.
Über Brücken, durch Tunnel, mit Fähren
Die Lofoten bestehen aus 80 Inseln, die über Brücken und Tunnel verbunden sind. Und oft helfen Fähren, die Distanzen zu überwinden. Ich besuche nur die größten Inseln. Auf Moskenesøya startet in Reine eine Wanderung auf den Reinebringen, die mich nahe an meine Grenzen bringt - sind es doch 1.600 Stufen, die auf den Gipfel führen. Aber wie immer lässt mich die grandiose Rundum-Sicht, hier auf die Schärengärten, die Strapazen sofort wieder vergessen. Nach einer Woche auf den Lofoten fahre ich mit der Fähre von Moskenes nach Bodø aufs Festland.Eine der landschaftlich schönsten Küstenstraßen der Welt soll sie sein, die Fv17. So lese ich es auf der Webseite "Visit Norway", wo die einzelnen Abschnitte samt sehenswerter Orte sehr gut beschrieben sind. Und ja, es ist fantastisch, diese Straße zu befahren. Es geht sehr beschaulich zu, denn auf Norwegens Straßen gilt das Tempolimit 80 Stundenkilometer. Oft ist die Straße plötzlich zu Ende und ich befinde mich in einem kleinen Hafen, wo ich nie länger als ein paar Minuten auf die nächste Fähre warte. Bezahlt wird, so gut wie alles in Norwegen, mit Karte oder auch über die automatische Kennzeichenerfassung.
Über Trondheim und Kristiansund gelange ich zum berühmten Geirangerfjord, wo ich samt meinem Wohnmobil eine aussichtsreiche und sehr empfehlenswerte Fährüberfahrt nach Hellesylt mache. In Bergen staune ich über eine wunderschöne Stabkirche aus Holz und fahre durch den längsten Fahrradtunnel der Welt: Er ist drei Kilometer lang.
Zum Abschied ein Aufstieg
Eine Wanderung zum Preikestolen darf auf einer Norwegen-Reise nicht fehlen. Ich starte zeitig in der Früh, denn mittlerweile - es ist Mitte Juni - sind sehr viele Touristen unterwegs. Der Aufstieg ist herausfordernd und nicht ungefährlich, also ist bedächtiges Gehen angesagt, aber wie bei allen Wanderungen der letzten Wochen ist auch dieser hier alle Mühen wert. Ein würdiger Abschied von einem bezaubernden Land, das ich mit der Fähre von Kristiansand nach Dänemark nach fast vier Wochen leider verlassen muss. Aber der nächste Urlaub ist schon geplant. Ich habe ja noch nicht einmal Oslo gesehen.Tipps & Infos
Fremdenverkehrsamtvisitnorway.at
visitsweden.at
Campingplätze
camping.no
camping.se
Fähren
oeamtc-faehren.at
Text und Bild: Sabine Fuss
Ein Artikel aus der Camping
Revue 1/2025.
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